Bei Kindern im Vorschulalter zeigen sich häufig Störungen der Aussprache. Dabei werden Laute und Lautverbindungen weggelassen [ Tuhl statt Stuhl ], durch andere Laute ersetzt [ Dabel statt Gabel ], oder die Worte insgesamt falsch ausgesprochen. Ursachen dafür können Schwächen in der Hörwahrnehmung, d.h. in der Verarbeitung von Gehörtem im Gehirn oder auch in der mangelnden Beweglichkeit von Kiefer, Lippen und Zungen sein.
Schwerpunkte der Therapie bilden Übungen zur Förderung der Hörverarbeitung im Gehirn, die Verbesserung der Beweglichkeit und Koordination von Kiefer, Zunge und Lippen, so wie die konkrete Erarbeitung der noch fehlgebildeten Laute.
Therapiebegleitend findet immer eine Elternberatung statt, die die Therapie mit häuslichen Übungen unterstützen.

Bei Störungen in der Grammatikentwicklung, im Wortschatz, im Sprachverständnis und in der allgemeinen Verbalisierungsfähigkeit kann eine Ursache dafür, eine Schwäche in der Hörmerkfähigkeit bzw. im Erkennen und Übertragen von grammatikalischen Strukturen sein.
Inhalte der Therapie sind hier die Verbesserung der zielgerichteten Aufmerksamkeit auf Gehörtes, die Erarbeitung von grammatikalischen Strukturen und die Erweiterung des Wortschatzes.

Die oben beschriebenen Defizite können isoliert, aber auch kombiniert im Rahmen einer Sprachentwicklungsstörung, einer allgemeinen Entwicklungsstörung oder einer geistigen Behinderung auftreten.
Bei Zahnfehlstellungen aufgrund von Störungen der Zungen- und Schluckfunktion drückt die Zunge beim Schlucken gegen die Frontzähne und kann diese auseinanderschieben. Häufig tritt in Zusammenhang damit ebenfalls die Fehlbildung des Lautes [s] – Lispeln- auf.
In der Therapie werden Übungen zur Verbesserung der Mundmotorik und der Wahrnehmung im Mund, zum Hörtraining und zur Anbahnung eines korrekten Schluckmusters durchgeführt.

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